Mittelmeer:Hunderte Migranten gerettet

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Die deutschen Hilfsorganisationen Sea-Eye und Mission Lifeline haben bei mehreren Einsätzen insgesamt 325 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet. In der Nacht zu Dienstag seien die Schiffe Sea-Eye 4 und R ise Above zu einem Boot mit Migranten gerufen worden, teilten beide Organisationen am Dienstagabend mit. Danach brachen die freiwilligen Helfer zu weiteren in Seenot geraten Booten auf. Am Ende hatte die Crew der Sea-Eye 4 325 Menschen aus fünf Booten an Bord genommen. Einige hatten Verletzungen, Dutzende mussten medizinisch behandelt werden, hieß es von Sea-Eye weiter. Weil die Rise Above kleiner ist, blieb sie bei den Schiffbrüchigen und wartete auf das Eintreffen von Hilfe. Ihre Kapazität an Bord läge nach Angaben der Organisation bei 80 bis 130 Menschen. Zuvor teilte die private Organisation SOS Mediterranée mit, mehr als 40 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet zu haben. Die Crew habe das Boot mit den Migranten in der Nacht zu Dienstag etwa 200 Meter von ihrem Schiff Ocean Viking entfernt in der Dunkelheit entdeckt, teilte die Organisation mit. Unter den Geretteten seien vier Frauen und fünf Minderjährige gewesen. Am Nachmittag holten die freiwilligen Helfer bei einer zweiten Rettung mehr als 90 Menschen an Bord, deren Schlauchboot Luft verloren hatte. An Bord seien damit 139 Menschen, erklärte SOS Mediterranée. In der Nacht zu Dienstag erreichten außerdem fast 120 afghanische Migranten den Hafen von Portopalo di Capo Passero am südlichen Zipfel der italienischen Insel Sizilien, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Polizei habe die Menschen aufgegriffen. Den Ermittlern zufolge könnten sie von Griechenland oder der Türkei abgelegt haben.

© SZ vom 03.11.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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