Migration:Ungarn: Sonderzüge für abgelehnte Asylbewerber

Ungarn will Züge bereitstellen, um abgelehnte Asylbewerber Richtung Griechenland und Türkei zu bringen. Das sagte der ungarische Innenminister Sandor Pinter (l) nach einem Treffen mit seinem serbischen Kollegen Nebojsa Stefanovic (r). (Foto: Zoltan Geregely Kelemen)

Röszke (dpa) - Ungarn will Sonderzüge bereitstellen, um abgelehnte Asylbewerber aus Westeuropa Richtung Griechenland und Türkei zu bringen. Das sagte Innenminister Sandor Pinter nach einem Treffen mit seinem serbischen Kollegen Nebojsa Stefanovic, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete.

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Röszke (dpa) - Ungarn will Sonderzüge bereitstellen, um abgelehnte Asylbewerber aus Westeuropa Richtung Griechenland und Türkei zu bringen. Das sagte Innenminister Sandor Pinter nach einem Treffen mit seinem serbischen Kollegen Nebojsa Stefanovic, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete.

Die Züge sollen von der staatlichen Eisenbahngesellschaft MAV zur Verfügung gestellt werden, wie der Minister weiter sagte. Schon am Vortag hatte Ungarns Regierungssprecher Zoltan Kovacs erklärt, dass Ungarn helfen wolle, abgelehnte Asylbewerber aus Westeuropa abzuschieben.

Pinter und Stefanovic trafen sich am kleinen Grenzübergang Röszke, wo es Mitte September gewaltsame Zusammenstöße zwischen Flüchtlingen und der Polizei gegeben hatte. Die Polizei hielt Migranten dort unter Einsatz von Tränengas davon ab, nach Ungarn zu laufen. Damals war dieser Grenzübergang offiziell geschlossen worden, am Donnerstag wurde er im Beisein der beiden Minister wieder geöffnet. Er ist nur für Fußgänger, Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge bestimmt.

Ungarn hatte illegalen Grenzübertritt im September zur Straftat erklärt - vorher war er nur eine Ordnungswidrigkeit. Aufgegriffene Flüchtlinge werden vor Gericht gestellt und in der Regel in das Land abgeschoben, durch das sie eingereist sind.

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