Mexiko:Kritik wegen Verschleppten

Menschenrechtler in Mexiko haben schwere Kritik an der Freilassung des Hauptverdächtigen im Fall von 43 verschwundenen Studenten geübt. Die Entlassung von Gildardo López Astudillo drücke den Schlendrian der Generalstaatsanwaltschaft gegenüber den Angehörigen der Verschwundenen aus, erklärte das Menschenrechtszentrum Centro Prodh am Dienstag in Mexiko-Stadt. Die Freilassung sei nur so zu erklären, dass die Strafverfolger willkürlich Verhaftungen vorgenommen und selbst Menschenrechtsverletzungen verübt hätten, erklärte die Organisation Santiago Aguirre Espinosa. Angehörige der Verschleppten warfen den Strafverfolgern immer wieder vor, schlampig zu ermitteln und wichtige Informationen zurückzuhalten. Beamte hatten zudem Menschen gefoltert, die wegen der Tat festgenommen worden waren. Die Lehramts-Studenten wurden im September 2014 von Polizisten und der Mafiaorganisation Guerreros Unidos in Iguala in Südmexiko verschleppt.

© SZ vom 05.09.2019 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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