Meşale Tolu:Frei, aber nicht froh

Lesezeit: 2 min

Meşale Tolu spricht in Stuttgart mit Journalisten. (Foto: Christoph Schmidt/AFP)

16 Monate nach ihrer Festnahme ist die Journalistin wieder in Deutschland - und klagt, in der Türkei habe sich nichts verändert.

Von Stefan Mayr, Stuttgart

Es dauert sehr lange, bis Meşale Tolu erstmals lächelt. Erst, als ein Fotograf sie darum bittet, huscht ihr ein Lächeln übers Gesicht. Dieses verschwindet aber sehr schnell wieder - und gibt den Blick frei auf die Anspannung und Anstrengung, der die 33-jährige Journalistin und Übersetzerin in den vergangenen Monaten ausgesetzt war. Die deutsche Staatsbürgerin türkischer Abstammung saß 2017 mehr als sieben Monate lang in Istanbul in Untersuchungshaft. Erst jetzt, acht Monate nach ihrer Freilassung, durfte sie ausreisen. Am Sonntagnachmittag landete sie in Stuttgart. Noch auf dem Flughafen kündigte sie an, sie wolle auch künftig kritisch über die politischen Verhältnisse in der Türkei berichten und sich für alle Menschen einsetzen, die zu Unrecht inhaftiert sind.

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