Medienschau zum TV-Duell zwischen Obama und Romney:"Frustrierende Nacht für Liberale"

Der Präsident hatte auf die Vorentscheidung im Wahlkampf gehofft. Doch ein Blick in die US-Medien genügt, um festzustellen: Barack Obama hat seinen Kontrahenten mit einer müden Vorstellung wieder zurück ins Rennen gebracht. Das Urteil fällt teilweise vernichtend aus. Liberale Medien flüchten sich in Galgenhumor.

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Der Präsident hatte auf die Vorentscheidung im Wahlkampf gehofft. Doch ein Blick in die US-Medien genügt, um festzustellen: Barack Obama hat seinen Kontrahenten mit einer müden Vorstellung wieder zurück ins Rennen gebracht. Das Urteil der Presse fällt vernichtend aus. Liberale Medien flüchten sich in Galgenhumor. "Ein grimmiger Obama und ein vorbereiteter Mitt Romney", analysiert die Washington Post. Der Herausforderer zwinge Obama durch die Debatte endgültig in einen offenen Kampf. "Das Rennen um das Weiße Haus ist wieder spannend."

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Washington Post: Comeback Romneys hat begonnen

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"Romneys Comeback" habe heute Nacht begonnen, lautet der Kommentar dazu. Romney habe Zweifel über seine Kompetenz und seinen Sinn für Fairness getilgt. Seine Leistung während des Duells werde Romneys Position im Präsidentschaftsrennen verändern. Aus einer der Schwäche und des Abstiegs werde jetzt eine Position der Stärke für den Herausforderer.

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New York Times: "A clash of Philosophies"

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Die New York Times will sich dagegen noch nicht so richtig auf Sieger und Verlierer festlegen. "A Clash of Philosophies" sei das Duell gewesen. Irgendwo in dem "Blizzard von Fakten, Statistiken und Studien, die auf die Bühne geworfen wurden", seien fundamentale Unterschiede, was die Zukunft Amerikas angeht, erkennbar gewesen. "Wahrscheinlich die größten innerhalb der vergangenen drei Dekaden."

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Politico: Obama döst und verliert

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Keine Scheu vor der Sieger-Kür hat dagegen das Washingtoner Magazin Politico: "Nicht debattierbar: Obama strauchelt". Auch wenn das TV-Duell Debatten über Staatsdefizit oder staatliche Zuschüsse beendet, ja sogar beide Kandidaten in ein gutes Licht gerückt habe: Genau das seien schlechte Nachrichten für Obama, der darauf gehofft habe, die Wähler davon überzeugen zu können, dass er der einzige mögliche Präsident auf der Bühne sei. In einem Kommentar heißt es: Obama döst und verliert.

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Huffington Post: Romney geht kaum ins Detail

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Auch die Huffington Post identifiziert Mitt Romney als klaren Sieger des Abends. Der Republikaner habe bei der TV-Debatte tatsächlich "präsidentiell gewirkt", was ihm Sympathiepunkte einbringen dürfte. Kaum überzeugend sei er jedoch im Bezug auf Details gewesen: "Während er sagte, er würde die Programme Obamas beenden, blieb er vage in der Frage, wie er das bewerkstelligen wolle, ohne Bereiche zu kippen, die er eigentlich erhalten wollte".

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TPM-News: Romney Shines

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Das liberale Nachrichtenmagazin TPM-News flüchtet sich in Galgenhumor: Romney habe überzeugt, und die Obama-Mannschaft? "So what?" (Was solls?) Gleichzeitig konzentriert sich das Magazin bereits auf Widersprüche zwischen den Aussagen Romneys und denen seiner Berater.  

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Slate: Romney macht die schlaueste Bemerkung

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Das Online-Magazin Slate nimmt die TV-Debatte zum Anlass für eine Preisverleihung, zu gewinnen gibt es das "Goldene Podium". Mitt Romney holt sich die Auszeichnung unter anderem in der Kategorie "Beste geistreiche Bemerkung" für den Satz: "Herr Präsident, Sie haben das Recht auf ein eigenes Flugzeug, auf ein eigenes Haus - aber nicht auf eigene Fakten." Obama punktet mit den Glückwünschen an seine Frau Michelle zum 20. Hochzeitstag.

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Fox News: Obama kann von Romney lernen

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Für den Internetableger des Fernsehsenders Fox News verfolgt Greg Gutfeld die Debatte bei Twitter. "Das hier ist ein Geschäftsmann, der mit einem Hochschulabsolventen über das Geschäft redet. Obama sollte sich Notizen machen und um einen Aufschub bitten", schreibt der Moderator.

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Fox News: Am schlechtesten war der Moderator

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Foxnews.com und viele andere Nachrichtenseiten sehen den amtierenden Präsidenten nicht als einzigen Verlierer der Debatte: "Moderator Jim Lehrer war sogar noch schlechter", heißt es in einem Beitrag. Er habe das Hin und Her der Kandidaten kaum kontrollieren können.

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The Atlantic: Eine frustrierende Nacht für Liberale

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The Atlantic glaubt an eine Steigerungsfähigkeit des Präsidenten "Gut für Obama, dass es noch zwei weitere Runden gibt", titelt das Nachrichtenmagazin nach der Fernsehdebatte - und verweist damit auf die beiden folgenden Duelle. Die erste Debatte? "Ein frustrierende Nacht für Liberale."

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