Mali:Putschgerüchte in Bamako

Im westafrikanischen Krisenstaat Mali haben Mitglieder der Sicherheitskräfte gemeutert. In der Garnisonsstadt Kati, die 15 Kilometer von der Hauptstadt Bamako entfernt liegt, sei es am Dienstag "zu einer Meuterei von Bewaffneten und Schusswechseln" gekommen, hieß es in einer Sicherheitswarnung des Auswärtigen Amtes in Berlin. Zudem habe es Spannungen in Bamako gegeben. Aufständische Soldaten umstellten nach Aussage von Augenzeugen das Anwesen von Präsident Ibrahim Boubacar Keïta. Ein regionaler Regierungsvertreter sagte, Soldaten hätten Keïta und Ministerpräsident Boubou Cissé festgenommen. Die Deutsche Botschaft hatte zuvor ihren Publikumsverkehr eingestellt. Mehrere westliche Botschaften hatten ihren Bürgern geraten, Zuhause zu bleiben. Der westafrikanische Staatenverbund Ecowas verurteilte die Meuterei und forderten die Rückkehr zu ordnung. In Mali sind auch deutsche Soldaten als Teil einer UN-Mission im Einsatz.

© SZ vom 19.08.2020 / AP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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