Libyen:Rettungsschiff bedroht

Nach einem Einsatz zur Rettung von 91 Flüchtlingen aus dem Mittelmeer ist die Besatzung des deutschen Schiffes Alan Kurdi nach eigenen Angaben massiv von libyschen Einsatzkräften bedroht worden. Bei dem Vorfall am Samstag in internationalen Gewässern seien libysche Patrouillenboote "mit hoher Geschwindigkeit" auf die Alan Kurdi zugesteuert, die Einsatzkräfte seien teilweise maskiert gewesen, sagte Jan Ribbeck, der Chef der Mission, dem Evangelischen Pressedienst. Die Libyer hätten Schüsse in die Luft und in das Wasser abgegeben und die Waffen auf die Menschen im Wasser gerichtet. Die Libyer hätten der Crew über Funk mit der Ausrichtung des Bordgeschützes auf ihr Schiff gedroht. Die drei libyschen Boote hätten daraufhin die Alan Kurdi eingekreist, so dass das Schiff zeitweise manövrierunfähig gewesen sei. Die Alan Kurdi nahm nach dem Vorfall Kurs auf die Mittelmeerinsel Lampedusa.

© SZ vom 28.10.2019 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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