Libanon:Regierung bietet Dialog an

Nach tagelangen Massenprotesten in Libanon bemüht sich die Regierung des Landes darum, den Unmut zu besänftigen. Präsident Michel Aoun erklärte am Donnerstag in einer TV-Ansprache, er sei zu einem Dialog mit den Demonstranten bereit. Zudem sagte Aoun zu, gegen Korruption vorgehen zu wollen. Den von der Regierung vorgelegten Finanzplan nannte er einen ersten Schritt. Die Proteste in der Hauptstadt Beirut gingen am Donnerstag den achten Tag in Folge weiter. Hauptstraßen in Beiruts Zentrum waren blockiert. Schulen, Universitäten und Banken blieben geschlossen. Demonstranten reagierten enttäuscht auf Aouns Rede. Das Land brauche Taten, keine Worte, sagte einer. Die Proteste waren vor einer Woche ausgebrochen. Sie richten sich gegen Korruption und Misswirtschaft, für die die Demonstranten die Elite verantwortlich machen.

© SZ vom 25.10.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: