Landwirtschaft:Überhitzt

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Im Sommer der Dürre rufen die Bauern um Hilfe. Das ist so verständlich wie dreist: Nur Geld zu verteilen hilft den Agrarfabriken, nicht den Familienbetrieben. Die müssen lernen, sich auf den Klimawandel einzustellen.

Von Silvia Liebrich

Nicht Dürre, sondern heftige Regenfälle haben vor gut 200 Jahren eine der letzten großen wetterbedingten Hungersnöte in Deutschland ausgelöst. Schuld daran war der Vulkan Tambora in Indonesien, der im April 1815 riesige Aschemengen in die Atmosphäre schleuderte. Bis nach Nordeuropa kühlte das Klima ab, zwei Jahre in Folge verrotteten die Ernten auf den Feldern. Die Nahrung war so knapp, dass viele Menschen hungerten und auswanderten. Mit Geld aus königlichen Kassen konnte ein Bauer damals nicht rechnen.

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