UN-Bericht:Folter in Afghanistan weiterhin üblich

Polizei und Geheimdienst in Afghanistan foltern einem UN-Bericht zufolge trotz Bemühungen zur Eindämmung dieser Praxis weiter.

Polizei und Geheimdienst in Afghanistan foltern einem UN-Bericht zufolge trotz Bemühungen zur Eindämmung dieser Praxis weiter. Schläge, Elektroschocks und Drohungen mit sexueller Gewalt kämen häufig vor.

Nachdem die UN bereits im vergangenen Jahr über Folter in mehreren afghanischen Einrichtungen berichtet hatte, habe die Nato-Schutztruppe Isaf im Oktober 2012 die Überstellungen von Häftlingen ausgesetzt, heißt es in der Analyse.

Präsident Hamid Karsai dringt in der Frage auf die volle Verantwortung für die Häftlinge. Dies sei eine Frage der Souveränität Afghanistans angesichts des für 2014 geplanten Abzugs der Nato-Truppen aus dem Land.

Ein Sprecher Karsais betonte, es gebe keine Folter auf Anweisung der Regierung in Kabul. Einige Fälle, in denen es zu Folter gekommen sein solle, würden untersucht. Derzeit bereiten sich die afghanischen Behörden darauf vor, von der Isaf die volle Verantwortung für Gefängnisse und deren Insassen zu übernehmen.

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