Verzicht auf Oberkommando:Nato respektiert Entscheidung von US-General Allen

Die Nato respektiert die Entscheidung von US-General John Allen, seine Kandidatur als neuer Oberbefehlshaber der Nato-Einsätze zurückzuziehen. "Als am längsten dienender Isaf-Kommandeur hat er große Führung gezeigt", so ein Sprecher in Brüssel.

Die Nato respektiert die Entscheidung von US-General John Allen, seine Kandidatur als neuer Oberbefehlshaber der Nato-Einsätze zurückzuziehen. Als am längsten dienender Isaf-Kommandeur habe er große Führungsstärke gezeigt, so ein Sprecher des Bündnisses in Brüssel. Allen hatte zuvor mitgeteilt, er verzichte auf die Kandidatur wegen der gesundheitlichen Probleme seiner Frau Kathy, die an einer Autoimmunerkrankung leidet.

Das Weiße Haus hatte den 59-Jährigen eigentlich als Nachfolger von US-General James Stavridis an der Spitze des Nato-Hauptquartiers in Brüssel vorgesehen. Dann wurde er aber im November in den Mail-Affäre um Ex-CIA-Chef David Petraeus hineingezogen, der wegen einer außerehelichen Beziehung mit seiner Biografin Paula Broadwell zurücktrat.

Die Affäre war ans Licht gekommen, nachdem Broadwell der Arztgattin Jill Kelley in anonymen E-Mails ein sexuelles Interesse an Petraeus vorgeworfen hatte. Kelley, eine Bekannte von Petraeus' Familie, schaltete wegen der Droh-Mails die Bundespolizei FBI ein. Die Ermittler stießen dann allerdings auch auf eine Vielzahl von E-Mails zwischen Kelley und Allen.

Zwar wurde Allen Ende Januar vollständig entlastet, nun folgte dennoch der Rücktzug. Einen Zusammenhang zwischen der Angelegenheit und dem Verzicht auf seine Kandidatur wies Allen zurück.

© Süddeutsche.de/AFP/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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