Kongo:Viele zivile Opfer bei Kämpfen

Konflikte in Kongo haben nach Angaben der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte in den vergangenen acht Monaten mehr als 1300 Zivilisten das Leben gekostet. Die Gewalt habe in den vergangenen Wochen in den östlichen Provinzen zugenommen, erklärte Michelle Bachelet am Freitag. Bei einigen Vorfällen handele es sich möglicherweise um Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen. Bewaffnete Gruppen hätten Massaker verübt, und auch Sicherheitskräfte seien für schwere Menschenrechtsverstöße verantwortlich. Sie sei entsetzt über die Zunahme "brutaler Angriffe auf unschuldige Zivilisten durch bewaffnete Gruppen, und über die Reaktion von Militär und Sicherheitskräften, die ebenfalls gravierende Verstöße begangen haben, darunter Tötungen und sexuelle Gewalt", erklärte Bachelet. Es handele sich nicht nur um Straftaten, vielmehr werde auch das Vertrauen zwischen den Menschen und den Vertretern des Staats gebrochen.

© SZ vom 06.06.2020 / AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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