Konflikte:Ostukrainische Großstadt Donezk weiter unter Feuer

Donezk/Moskau (dpa) - Im ostukrainischen Konfliktgebiet stehen Teile von Donezk nach Angaben der Stadtverwaltung weiter unter Artilleriebeschuss. Die prorussischen Separatisten beschuldigten die Regierungstruppen, trotz einer Waffenruhe aus dem Vorort Awdejewka auf Stellungen der Aufständischen zu schießen.

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Donezk/Moskau (dpa) - Im ostukrainischen Konfliktgebiet stehen Teile von Donezk nach Angaben der Stadtverwaltung weiter unter Artilleriebeschuss. Die prorussischen Separatisten beschuldigten die Regierungstruppen, trotz einer Waffenruhe aus dem Vorort Awdejewka auf Stellungen der Aufständischen zu schießen.

Auch im Lugansker Gebiet habe es Artilleriegefechte bei der Stadt Kirowsk gegeben, hieß es. Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Das ukrainische Militär hatte stets betont, sich an die Waffenruhe zu halten - und nur bei Angriffen das Feuer zu erwidern.

Nach dem Tod von zwei Schülern auf einem Sportplatz in Donezk am Vortag gaben sich die Konfliktparteien gegenseitig die Schuld an der Tragödie. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sprach nach dem Einschlag einer Granate von einem "Kriegsverbrechen". Das ukrainische Außenministerium gab den Separatisten die Schuld.

In Russland eröffnete die nationale Ermittlungsbehörde nach dem Tod der Kinder ein Verfahren wegen Mordes. Es gebe Hinweise darauf, dass ukrainische Sicherheitskräfte den Befehl zum Beschuss des bewohnten Gebietes gegeben hätten, sagte Behördensprecher Wladimir Markin in Moskau. Die Separatisten setzten wegen der getöteten Kinder eine zweitägige Trauer an.

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