Konflikte:IAEA inspiziert im Dezember iranische Schwerwasserfabrik

Wien (dpa) - Die Überwachung des iranischen Atomprogramms durch den Westen wird vereinbarungsgemäß enger. Der Iran gewähre der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am 8. Dezember Zugang zur Schwerwasserfabrik Arak, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano vor dem IAEA-Gouverneursrat in Wien.

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Wien (dpa) - Die Überwachung des iranischen Atomprogramms durch den Westen wird vereinbarungsgemäß enger. Der Iran gewähre der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am 8. Dezember Zugang zur Schwerwasserfabrik Arak, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano vor dem IAEA-Gouverneursrat in Wien.

Die Fabrik ist wesentlicher Teil des umstrittenen Forschungsreaktors Arak, dessen Bau bereits seit längerem von der IAEA überwacht wird. Schwerwasserreaktoren produzieren Plutonium, das sich im Prinzip zum Bau von Atombomben verwenden lässt.

Der Inspektionstermin ist Folge einer jüngsten Vereinbarung zwischen der IAEA und dem Iran. Danach sollen bis Ende Februar sechs konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Der Westen will sichergehen, dass der Iran keine Atombombe baut.

Amano betonte vor den Vertretern von 35 Ländern die Bedeutung dieser einzelnen Schritte, forderte den Iran aber zugleich zu weiterem Entgegenkommen auf. Iran müsse die internationalen Vereinbarungen über Kontrollmaßnahmen in vollem Umfang umsetzen. "Es ist ein wichtiger Schritt vorwärts, aber es bleibt viel zu tun", sagte Amano vor dem Gouverneursrat.

Die Genfer Vereinbarungen zwischen der 5+1-Gruppe (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China und Deutschland) und dem Iran hätten auch erhebliche Konsequenzen für die IAEA als Überwachungs-Behörde. Die genauen Folgen der erweiterten Kontrollen für die Finanz- und Personalausstattung der IAEA seien aber noch nicht absehbar. Diese Analyse werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte Amano.

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