Konflikte:Herzzerreißendes Video zeigt kleinen Jungen als Bombenopfer

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Der vierjährige Junge sitzt mit blutverschmiertem Gesicht in einem Krankenwagen, nachdem ein Haus bei einem Luftangriff zerstört worden war. (Foto: Aleppo Media Center/dpa)

Aleppo (dpa) - Nach neuen Luftangriffen in der umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo sorgt ein Video für Entsetzen, das einen überlebenden kleinen Jungen zeigt.

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Aleppo (dpa) - Nach neuen Luftangriffen in der umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo sorgt ein Video für Entsetzen, das einen überlebenden kleinen Jungen zeigt.

Die Aufnahme des Kindes drückt den täglichen Schrecken des Bürgerkriegs in wenigen Sekunden herzzerreißend aus. Sie wurde am Donnerstag tausendfach rund um den Globus über soziale Medien verbreitet.

Das Video zeigt, wie Helfer den Kleinen aus Trümmern bergen und in einen Rettungswagen bringen. Dort sitzt der völlig in Staub eingehüllte Junge mit nackten Füßen auf einem Stuhl. Er schreit und weint nicht - aber der Schrecken ist an seinem stummen Gesicht und seinem leeren Blick abzulesen. Er fasst sich an den blutenden Kopf, bemerkt das Blut an den Händen und versucht dann, es an dem Stuhl abzuwischen. Nach knapp 40 Sekunden ist die Szene vorbei.

Das oppositionelle Aleppo Media Center (AMC) hatte das Video am Mittwochabend nach einem Luftangriff auf den von Rebellen kontrollierten Stadtteil Katardschi aufgenommen. Vor Ort war auch der Fotograf Mahmud Raslan, der selbst Aufnahmen machte. Ihm zufolge heißt der Junge Omran und ist vier Jahre alt. Andere Aktivisten beziffern das Alter des Kindes auf fünf.

Mittlerweile sei der nur leicht verletzte Omran zurück bei seinen Eltern, berichtete Raslan der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag nach einem Besuch bei der Familie. Die Eltern und alle vier Kinder seien bei dem Angriff unter Trümmern begraben, aber gerettet worden. Eine Stunde nach dem Angriff sei das gesamte Gebäude eingestürzt.

Mit Journalisten wollen die Eltern ihm zufolge nicht sprechen. Und auch ihren Familiennamen nicht veröffentlicht sehen. Sie hätten Angst vor Racheakten des syrischen Regimes, erklärte Raslan.

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