Köln:Reker-Attentäter angeklagt

Versuchter Mord aus fremdenfeindlichen Motiven: Das wirft die Bundesanwaltschaft dem 44-Jährigen vor, der die Kölner Oberbürgermeisterin schwer verletzt hatte.

Nach der Messerattacke auf die neue Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist Haftbefehl gegen den Angreifer erlassen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 44-Jährigen versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung aus fremdenfeindlichen Motiven vor. Er habe sich Reker gezielt als Opfer ausgesucht, um "ein Klima der Angst" bei allen in der Flüchtlingshilfe Engagierten zu erzeugen, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die parteilose Reker war einen Tag vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin an einem Wahlkampfstand niedergestochen worden, vier weitere Menschen wurden verletzt. Für die Bundesanwaltschaft ist die Tat "der vorläufige Höhepunkt einer ganzen Reihe von Einschüchterungen und Bedrohungen" gegen Menschen, die sich in Deutschland für Flüchtlinge einsetzen.

© SZ vom 29.10.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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