Katalonien:Republik a.D.

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Was von der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens übrig bleibt: Während die Madrider Justiz hart gegen katalanische Separatistenpolitiker vorgehen will, zerstreiten diese sich zunehmend untereinander.

Von Thomas Urban, Madrid

Die Generalstaatsanwaltschaft in Madrid hat für diesen Donnerstag Mitglieder der abgesetzten katalanischen Führung zum Verhör einbestellt. Die spanischen Medien meldeten unter Berufung auf Justizkreise, dass der seines Amtes enthobene Regionalpräsident Carles Puigdemont, der sich in Brüssel aufhält, zur Fahndung über Interpol ausgeschrieben werde, falls er nicht zu dem Termin erscheine - was er wohl nicht wird. "Er wird nicht nach Madrid gehen", sagte Puigdemonts Anwalt am Mittwoch. "Ich schlage vor, dass sie ihn hier in Belgien befragen." 14 Mitgliedern des Kabinetts Puigdemont, der Vorsitzenden des aufgelösten katalanischen Parlaments Carme Forcadell sowie vier weiteren Mitgliedern des Parlamentspräsidiums drohen wegen Rebellion Gefängnisstrafen zwischen 15 und 30 Jahren.

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