Jordanien: Haftstrafen für "Verschwörer"

Im Gerichtsprozess um ein mutmaßliches Komplott gegen Jordaniens König Abdullah II. sind zwei prominente Angeklagte zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der frühere Finanzminister und Ex-Chef des königlichen Hofes, Bassim Auadallah, und der dem Königshaus angehörige Hassan bin Sajid wurden wegen Anstachelung gegen die Regierung verurteilt. Das berichtete die Staatsagentur Petra. Zudem hätten sie Aufruhr verursachen wollen und die Sicherheit der Gesellschaft gefährdet. Gegen die Urteile vom Montag kann Berufung eingelegt werden. Der jüngere Halbbruder von König Abdullah II., Prinz Hamsa, soll im Zentrum eines Komplotts gestanden haben, das vom Königshaus nach eigenen Angaben im April verhindert wurde. Berichten zufolge kam es zwischen den Brüdern zu offenem Streit. Prinz Hamsa wurde unter Hausarrest gestellt, bekräftigte dann jedoch öffentlich seine Loyalität zu Abdullah. Prinz Hamsa musste sich nicht vor Gericht verantworten. Sein Fall werde "im Rahmen der haschemitischen Königsfamilie" behandelt, erklärte König Abdullah II. nach der Aufdeckung des Komplotts.

© SZ vom 14.07.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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