Japan:Gefälliger Freund

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Premier Abe darf kommende Woche vor beiden Häusern des US-Kongresses eine Rede halten. Es ist der Dank dafür, dass er amerikanische Wünsche gern erfüllt hat.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Noch nie hat ein japanischer Premier zu beiden Häusern des amerikanischen Kongresses gesprochen. Shinzo Abe hat sich die Ehre, die ihm kommende Woche zuteil wird, mit seinem Einsatz für Washingtons Forderungen erworben. Er setzt Gesetze durch, die es Japans Armee erlauben, an der Seite der USA in den Krieg zu ziehen, obwohl das gegen die Verfassung verstößt. Er ist entschlossen, den Widerstand der Menschen von Okinawa gegen einen neuen US-Stützpunkt zu brechen, notfalls mit Gewalt. Und er will Nippon in die Transpazifische Partnerschaft (TPP) einbinden, eine künftige Freihandelszone um den Pazifik, deren Mitglieder Wettbewerbsregeln, Arbeitsrecht, Qualitäts- und Umweltvorschriften an jene der USA angleichen sollen.

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