Israel:Überraschungen in Haifa und Jerusalem

Bei den Kommunalwahlen wird erstmals eine Frau Bürgermeisterin in einer Großstadt, ein von Premier Netanjahu unterstützter Minister fällt an den Urnen durch und ein Sozialdemokrat wird wiedergewählt.

Von Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv

Die Kommunalwahlen in Israel haben ungewöhnliche Ergebnisse gebracht: in Haifa gewann die Sozialdemokratin Einat Kalisch Rotem überraschend gegen den bisherigen Amtsinhaber Yona Yahav. Es ist das erste Mal seit der Staatsgründung Israels vor 70 Jahren, dass eine Frau Bürgermeisterin in einer Großstadt wird. In Jerusalem schaffte es der bisherige Minister Ze'ev Elkin, der die Unterstützung von Premierminister Benjamin Netanjahu genießt, nicht einmal in die Stichwahl, er landete auf dem dritten Platz. Am 13. November werden der von ultraorthodoxen Parteien unterstützte Mosche Lion und der säkulare Ofer Berkovitch gegeneinander antreten. In der Stadt Beit Shemesh, in der etwa die Hälfte der Einwohner Ultraorthodoxe sind und in der Frauen wegen "unpassender Kleidung" attackiert werden, fuhr eine Frau den Wahlsieg ein: Aliza Bloch. In Tel Aviv bleibt der seit 20 Jahren amtierende Sozialdemokrat Ron Huldai weiter Bürgermeister.

© SZ vom 02.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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