Islamischer Staat:Terrorist erneut vor Gericht

Der bereits verurteilte IS-Terrorist Nils D. muss sich seit Mittwoch vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf wegen Kriegsverbrechen und Mord in Syrien verantworten. "Dem Angeklagten wird vorgeworfen, als Mitglied des Islamischen Staates in der Stadt Manbidsch Gefangene gefoltert zu haben. In mindestens drei Fällen sind die Opfer verstorben", sagte ein Vertreter der Bundesanwaltschaft am ersten Verhandlungstag. D. schwieg am Mittwoch zu den Vorwürfen. Der Mann soll der Anklage zufolge in einem Gefängnis der Terrororganisation Islamischer Staat im Jahr 2014 Mitglied eines Sturmtrupps gewesen sein, der Abtrünnige und Deserteure aufspüren sollte. D. wurde bereits als IS-Terrorist zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. "Er wird nun durch einen ehemaligen Gefangenen, der sich im Moment in der Türkei befindet, belastet", erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Dieser habe erzählt, dass D. gefoltert habe.

© SZ vom 05.09.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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