Der Scheitel ist vielleicht ein bisschen grauer geworden, der kurz geschorene Vollbart sowieso, ansonsten sah er in seinem betont einfachen Anzug eigentlich aus wie immer. Dennoch war die Überraschung groß, als Mahmud Ahmadinedschad an diesem Mittwoch die Lobby des Innenministeriums im Zentrum Teherans betrat. Wollte er sich wirklich als Kandidat für die Präsidentschaftswahl am 19. Mai registrieren lassen? Ahmadinedschad hatte das Amt schon einmal inne, er regierte Iran von 2005 bis 2013. Nach innen drückte er damals eine streng konservative Politik durch, nach außen setzte er im Atomkonflikt auf Eskalation, was zu Embargos und einer Wirtschaftskrise führte. Am Ende rückte sogar sein einstiger Förderer Ali Chamenei von ihm ab, der mit viel weltlicher Macht ausgestattete oberste Religionsführer des Iran.
Iran:Rückkehr eines alten Bekannten
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Ex-Präsident Mahmud Ahmadinedschad will erneut für das Amt kandidieren - doch das letzte Wort hat der Wächterrat.
Von Moritz Baumstieger, München
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