Iranische Parlamentswahl:Ein Nein zum Regime

Lesezeit: 3 min

Die Führung warb teils mit Bitten, teils mit Versprechen, teils mit Einschüchterung darum, zur Wahl zu gehen. (Foto: Majid Saeedi/Getty Images)

Die iranische Wahl ist vorbei, die Gewinner standen schon vorher fest. Bemerkenswert war die Abstimmung trotzdem: Mit einer niedrigen Beteiligung zeigten die Menschen, wie unpopulär das Regime ist.

Von Raphael Geiger, Istanbul

Der Moment, als Ali Chamenei, der Oberste Führer, seine Stimme abgab, muss ein besonders schöner gewesen sein. So jedenfalls empfand es die Nachrichtenagentur Tasnim, die unter Kontrolle des Regimes steht. Von "enthusiastischen Journalisten und Fotografen" berichtete sie. Einer der Journalisten bat Chamenei um Rat: Was tun, wenn man sich nicht für einen Kandidaten entscheiden könne? "Nicht zögern", antwortete der Gefragte, "das Gute zu tun."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungIran
:Was bleibt, ist die Grausamkeit

Die iranische Führung findet im Volk schon lange keine Mehrheit mehr - die Menschen erwarten nichts mehr von ihr. Der Parlamentswahl blieben deswegen die meisten fern. Und erdulden die Brutalität eines Staates, der nicht ihrer ist.

Kommentar von Raphael Geiger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: