Große Koaliton:Mehrheit der SPD-Wähler ist mit Koalitionsvertrag zufrieden

Die SPD befragt aktuell ihre Mitglieder zur Großen Koalition. Laut aktuellem ZDF-Politbarometer sind zwei Drittel aller SPD-Wähler mit dem Vorhaben von SPD und CDU/CSU einverstanden. Generell haben die Bundesbürger jedoch Zweifel an der Finanzierbarkeit der Pläne.

Die Mehrheit der Bundesbürger ist laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer mit dem Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD im Grundsatz zufrieden - darunter auch fast zwei Drittel der SPD-Wähler. 52 Prozent der Bundesbürger sprachen sich in der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für die vereinbarten Vorhaben aus. 26 Prozent äußerten sich negativ, 22 Prozent wollten keine Beurteilung abgeben. Von den Unionsanhängern äußerten sich sogar 65 Prozent positiv, von den SPD-Anhängern 64 Prozent.

Auf insgesamt besonders hohe Zustimmungswerte stießen eine abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren (90 Prozent), die Ausweitung der Mütterrenten (86 Prozent) und die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro (82 Prozent). Etwas niedriger waren die Zustimmungswerte für eine Autobahn-Maut für Pkw ohne Mehrbelastungen für Inländer (68 Prozent) und die doppelte Staatsbürgerschaft für in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern (56 Prozent). 79 Prozent der Befragten bezweifelten allerdings, ob die Koalitionspläne ohne neue Schulden oder Steuererhöhungen umsetzbar sind.

Kaum verändert sind die Zustimmungswerte für die Parteien: Die CDU/CSU erreichte unverändert auf 42 Prozent, die SPD verharrte bei 26 Prozent. Die Linke konnte um einen Punkt auf zehn Prozent zulegen, die Grünen verloren einen Punkt auf acht Prozent. Die Euro-kritische AfD würde mit weiterhin fünf Prozent voraussichtlich in den Bundestag einziehen. Die FDP blieb dagegen mit drei Prozent deutlich unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Die Forschungsgruppe Wahlen befragte vom 26. bis 28. November telefonisch 1270 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Für einen Teil der Fragen zum Koalitionsvertrag wurden die Daten nur am 27. und 28. November erhoben.

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