Großbritannien:Prozedere für May-Nachfolge

Von Cathrin Kahlweit, Londo

Das Komitee, das den Wettbewerb um die Nachfolge von Theresa May als Vorsitzende der Konservativen Partei und damit auch als Premierministerin organisiert, hat am Dienstagabend seine Regeln geändert. Grund dafür war die ungewöhnlich hohe Zahl von Bewerbern, unter denen sich neben Ex-Ministern wie Boris Johnson (Außen), Dominic Raab (Brexit), Andrea Leadsom (Parlament) und Esther McVey (Arbeit) auch amtierende Minister wie Michael Gove (Umwelt), Jeremy Hunt (Außen) und Rory Stewart (Entwicklungshilfe) sowie mehrere Abgeordnete befanden. Das Komitee hat nun beschlossen, dass jeder Kandidat, der vom kommenden Montag an offiziell ins Rennen geht, von zwei Fraktionskollegen vorgeschlagen und von weiteren sechs unterstützt werden muss. In den folgenden Abstimmungen brauchen die Kandidaten erst fünf, später zehn Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Partei hofft, so den Auswahlprozesses drastisch abzukürzen und schon in zwei Wochen die letzten zwei Bewerber präsentieren zu können, zwischen denen sich die Parteibasis entscheiden kann. Vorgesehen ist, den neuen Tory-Chef am 22. Juli vorzustellen. Aktueller Anführer in Umfragen, aber auch bei Unterstützern in der Fraktion, ist Ex-Außenminister Boris Johnson, gefolgt von Umweltminister Gove und Außenminister Hunt.

© SZ vom 06.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: