Großbritannien:Nowitschok-Opfer aus Krankenhaus entlassen

Ermittler in speziellen Anzügen schützen sich vor dem gefährlichen Gift Nowitschok. (Foto: dpa)
  • Der Mann, der sich gemeinsam mit seiner mittlerweile verstorbenen Partnerin eine Nowitschok-Vergiftung zugezogen hat, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden.
  • Ermittler halten es für wahrscheinlich, dass der Fall mit dem angeblichen Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia im März zusammenhängt.

Gut drei Wochen nach seinem Kontakt mit dem Nervengift Nowitschok hat ein britischer Mann das Krankenhaus wieder verlassen. Das teilte das Salisbury District Hospital mit.

Charlie Rowley, 45 Jahre alte und seine Partnerin Dawn Sturgess, 44 Jahre alt, waren am 30. Juni in Rowleys Haus in Südengland zusammengebrochen. Die Polizei geht davon aus, dass beide eine Flasche aufgehoben hatten, in der das Nervengift Nowitschok transportiert worden war. Sturgess war vor einigen Tagen an den Folgen der Vergiftung gestorben. Die Polizei ermittelt wegen eines Tötungsdelikts.

Die Ermittler halten es für wahrscheinlich, dass der Fall mit dem angeblichen Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia im März zusammenhängt. Auch dabei kam das Gift Nowitschok zum Einsatz. Die beiden überlebten knapp und halten sich nun an einem geheimen Ort auf. London wirft Moskau vor, Drahtzieher des versuchten Mordanschlags auf die Skripals gewesen zu sein. Russland weist die Vorwürfe zurück und fordert Beweise.

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Von Cathrin Kahlweit

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