Der Chef der griechischen Konservativen, Antonis Samaras, hat in einem Brief an die Europäische Zentralbank (EZB) und den Internationalen Währungsfonds (IWF) seine grundsätzliche Unterstützung des Rettungspaketes für sein hochverschuldetes Land erklärt. Samaras äußert darüber hinaus sehr vorsichtig die Ansicht, dass einige Maßnahmen - da sie bislang erfolgslos geblieben seien - erneut besprochen werden könnten: "Strengstens im Rahmen des Programms", hieß es in dem Schreiben.
Am Vortag hatte der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, nach einem Gespräch mit dem griechischen Regierungschef Lucas Papademos in Luxemburg klargestellt, dass sich alle griechischen Entscheidungsträger schriftlich zum Sparprogramm bekennen müssen. Andernfalls werde das Geld nicht nach Athen überwiesen. Bislang hatte Samaras dies abgelehnt. Ob der Brief der EZB und dem IWF als Zustimmung reicht, war zunächst nicht klar.
Alle griechischen Politiker außer Samaras hatten sich zuvor bereiterklärt, diese Zusagen zu machen. In der konservativen Partei soll nach Medieninformationen ein "Krach" zwischen dem liberalen und dem rechten Flügel der Partei ausgebrochen sein. Der liberale Flügel sei entsetzt über die Haltung Samaras' gewesen, hieß es noch an diesem Mittwoch im griechischen Radio.
Samaras gehört der neuen Einheitsregierung an. Zuletzt hatte Samaras erklärt, er unterstütze die Sparpläne der neuen Regierung zwar, eine schriftliche Festlegung auf das Programm lehne er jedoch als überflüssig und erniedrigend ab.