Gewalt in Irak:Mehr als 500 Todesopfer im Mai

Im Irak sind im Mai bereits mehr als 500 Menschen getötet worden. Bis Montag lag die Zahl bei 503 Todesopfern und 1273 Verletzten, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervorgeht.

Im Irak sind im Mai bereits mehr als 500 Menschen getötet worden. Bis Montag lag die Zahl bei 503 Todesopfern und 1273 Verletzten, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervorgeht, die auf Angaben von Sicherheits- und Rettungskräften beruht.

Der Mai war damit der blutigste Monat in dem Land seit mindestens einem Jahr. Zugleich war der Mai der zweite Monat in Folge mit mehr als 400 Toten. Die Zahl der Anschläge im Irak hat seit Jahresbeginn wieder deutlich zugenommen, was zu Befürchtungen eines neuen Konflikts zwischen den Religionsgruppen führte. Erst am Montag wurden bei einer Anschlagsserie im Irak 58 Menschen getötet und 187 verletzt. Die Anschläge ereigneten sich vorwiegend in schiitisch geprägten Gegenden.

Mitglieder der sunnitischen Minderheit im Irak werfen der von Schiiten dominierten Regierung unter anderem vor, Anhänger ihrer Glaubensrichtung auszugrenzen und zu benachteiligen. Zwar ist die Gewalt im Irak seit dem Höhepunkt in den Jahren 2006 und 2007 gesunken, Anschläge sind aber weiterhin häufig. Die Unfähigkeit der Sicherheitskräfte, die Gewalt in den Griff zu bekommen, wird oft mit der politischen Krise im Land in Verbindung gebracht. Der UN-Beauftragte Martin Kobler forderte die zerstrittene irakische Führung am Dienstag auf, einen Dialog über die seit langem anhaltende Krise aufzunehmen.

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