Gewalt im Sudan:Neue Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen

An der Grenze zwischen Nord- und Südsudan sind neue Kämpfe ausgebrochen. Bei Scharmützeln zwischen Soldaten und von Präsident al-Baschir und seinen Gegnern sollen Dutzende Rebellen getötet worden sein. Die Regierungsgegner berichten dagegen von Angriffen auf Zivilisten.

In der sudanesischen Grenzregion zum Südsudan sind neue Kämpfe zwischen Soldaten und Gegnern von Präsident Omar Hassan al-Baschir ausgebrochen. 65 Rebellen wurden nach Regierungsangaben vom Montag im Bundesstaat Blauer Nil getötet. Staatliche Medien berichteten, die Streitkräfte hätten im Gebiet Muffa verbliebene Rebellen vertrieben.

Die Regierungsgegner sprachen dagegen von Angriffen der Armee und mit ihr verbündeter Milizen auf Zivilisten. Tausende Menschen seien in den Südsudan oder das benachbarte Äthiopien geflohen. Die Angaben sind angesichts der Einschränkungen der Pressefreiheit im Sudan kaum zu überprüfen.

Der Konflikt in der Region begann im September 2011, wenige Monate nach der Abspaltung des Südsudan. Die Rebellen in den Bundesstaaten Blauer Nil und Süd-Kordofan hatten an der Seite der südsudanesischen Separatisten gekämpft, ihr Gebiet verblieb nach der Teilung aber beim Sudan. Die sudanesische Regierung in Khartum wirft der südsudanesischen Regierung in Juba vor, weiter die Rebellen in den beiden Bundesstaaten zu unterstützen.

© Süddeutsche.de/Reuters/jasch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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