Geschichte:Gedenkstunde erinnert an Opfer der NS-Krankenmorde

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Brandenburg/Havel (dpa/bb) - Mit einer Gedenkstunde haben mehr als 60 Menschen in Brandenburg/Havel an die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde erinnert. Sie versammelten sich am Freitag vor der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, wie die Gedenkstättenstiftung berichtete. Der „Gnadentod“- Erlass, mit dem Adolf Hitler die Tötung von angeblich „lebensunwertem Leben“ autorisierte, sei auf den 1. September 1939 datiert. An diesem Tag begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg.

Daraufhin hätten die Nationalsozialisten zwischen Januar 1940 und August 1941 im Rahmen der „Aktion T4“ in sechs Gasmord-Anstalten im Deutschen Reich rund 70.000 Patienten ermordet, berichtete die Stiftung. In der Tötungsanstalt Brandenburg/Havel am heutigen Nicolaiplatz seien im Jahr 1940 mehr als 9000 Männer, Frauen und Kinder aus psychiatrischen Einrichtungen sowie Heil- und Pflegeanstalten ermordet worden.

© dpa-infocom, dpa:230901-99-40874/2

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