Washington (dpa) - Der amerikanische Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald hat der Behauptung des Weißen Hauses widersprochen, die Spionage des US-Geheimdienstes NSA diene dem Anti-Terror-Kampf. "Nichts hiervon hat mit Terrorismus zu tun", sagte Greenwald im CNN-Interview.
"Ist Angela Merkel ein Terrorist? Sind 60 oder 70 Millionen spanische und französische Bürger Terroristen?" fragte der Journalist, dem Computerspezialist Edward Snowden seine Geheimunterlagen zur NSA-Spionage übergeben hat. "Hier geht es eindeutig um politische Macht und Wirtschaftsspionage."
Die US-Regierung hatte die massive Datensammlung ihrer Geheimdienste am Montag erneut als wichtiges Mittel im Kampf gegen Terroristen verteidigt. Auf diese Weise seien seit den Anschlägen vom 11. September 2001 zahlreiche Terrorangriffe vereitelt worden.