Frankreich:Zerzankt, aber zahm

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Die Kandidaten wollten nach sozialistischer Morgenröte suchen, stattdessen verfingen sich die sieben in der Vergangenheit. (Foto: Philippe Wojazer/AFP)

Unter den sozialistischen Aspiranten für das Präsidentenamt sticht in der ersten TV-Debatte niemand heraus - zur Freude der parteilosen Herausforderer Macron und Mélenchon. Letzterer höhnt, er habe vor Langeweile "gelitten".

Von Christian Wernicke, München

Der Parteichef war zufrieden. Er habe, twitterte Jean-Christophe Cambadélis kurz nach Sendeschluss, "eine gute Debatte ohne unüberwindliche Brüche" miterlebt. Der Erste Parteisekretär von Frankreichs noch regierenden Sozialisten (PS) hatte erleichtert durchgeatmet kurz vor Mitternacht: Da war die erste von drei TV-Diskussionen der linken Präsidentschaftsbewerber vorüber. Viele Beobachter hatten ein Hauen und Stechen unter den sieben zerzankten Genossen befürchtet. Doch die Aspiranten für die Urwahl am 22. Januar blieben radikal friedlich: Jeder redete für sich, kaum einer ging auf den anderen ein - niemand riskierte Streit.

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