Nahe Libyens Küste ist es in der Nacht zum Dienstag erneut zum Untergang eines Flüchtlingsbootes gekommen. Die UN-Migrationsorganisation IOM teilte per Twitter mit, es seien etwa 60 Menschen gerettet worden, doch müsse man befürchten, dass rund 40 Migranten ertrunken seien, darunter Frauen und Kinder. Italiens amtierender Innenminister Matteo Salvini hat indes wieder einem Schiff einer Hilfsorganisation (NGO) untersagt, italienische Häfen anzulaufen. Die Eleonore der deutschen NGO Lifeline hatte am Montag etwa 100 Menschen von einem Schlauchboot aufgenommen, das 50 Kilometer vor Libyen am Sinken war. Die Chancen für Flüchtlingsboote, gesichtet zu werden, dürften nun weiter sinken. Wie La Repubblica berichtete, hat Italiens Luftfahrtamt Enac zwei Kleinflugzeugen die Starterlaubnis entzogen. Sie flogen für NGOs zur Aufklärung über dem Mittelmeer. Die Moonbird und die Colibri seien aber nur für Hobbyflüge zugelassen, argumentiere die Enac.
Flüchtlinge:Tote bei Untergang vor Libyen
Das deutsche Rettungsschiff Eleonore nahm am Montag etwa 100 Menschen in Seenot nahe Libyen auf.
(Foto: Johannes Filous/dpa)Von Andrea Bachstein
© SZ vom 28.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Lesen Sie mehr zum Thema