Flüchtlinge in Ungarn:Was sich am Budapester Bahnhof abspielt

Erst dürfen sie hoffen, dann werden sie nach draußen geschickt: Die Flüchtlinge am Budapester Bahnhof demonstrieren vor dem Gebäude - und rufen "Deutschland, Deutschland".

1 / 7
(Foto: AFP)

Hoffnung und Enttäuschung wechseln sich ab: Hunderte Flüchtlinge harren auf dem größten Budapester Bahnhof aus, um doch noch einen Zug nach Österreich oder Deutschland zu erwischen. Während Sicherheitskräfte den Ostbahnhof räumen, protestieren die Menschen - darunter viele Jugendliche - lautstark.

2 / 7
(Foto: AFP)

Es sind hauptsächlich Syrer, die von Ungarn aus nach Westeuropa wollen. Tausende sind in der Nacht auf Dienstag bereits in Richtung Deutschland abgereist, weil Budapest überraschend die Kontrollen ausgesetzt hatte. Nun rudert die Regierung von Viktor Orbán zurück - und vertreibt die Flüchtlinge aus dem Bahnhofsgebäude.

3 / 7
(Foto: REUTERS)

"Deutschland, Deutschland!", rufen sie draußen vor dem Bahnhof, schwenken Fahrscheine, klatschen und buhen. Polizisten sorgen dafür, dass die Asylsuchenden nicht ins Gebäude gelangen.

4 / 7
(Foto: REUTERS)

Die erneute Kehrtwende Ungarns, die Flüchtlinge nun doch wieder zu kontrollieren, begründete ein Regierungssprecher mit EU-Recht. Dieses verlange, dass jeder Bürger aus einem Drittstaat sich nur mit einem gültigen Pass und einem Schengen-Visum frei in der EU bewegen könne. Die Hoffnung, die sich die Syrer, Iraker und Afghanen in der Nacht noch machen durften, ist damit wieder dahin.

5 / 7
(Foto: AFP)

Allein im August waren 50 000 Flüchtlinge in Ungarn eingetroffen - mehr als 2000 pro Tag. Sie stammten vorwiegend aus Kriegsgebieten im Nahen Osten.

6 / 7
(Foto: REUTERS)

Eine Familie verlässt am Dienstagvormittag den Bahnhof. Sie muss. Vorübergehend fuhren keine Züge mehr aus oder ein. Inzwischen ist der Verkehr wieder freigegeben, jedoch nur für regulär Reisende, nicht für Asylsuchende.

7 / 7
(Foto: REUTERS)

Ihre Zugtickets hatten sie schon gekauft. Ob die Flüchtlinge den Bahnhof noch einmal betreten dürfen, ist derzeit fraglich.

© Süddeutsche.de/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: