Flüchtlinge:Hoffnung

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Seit jeher ist Flucht ein Leitmotiv. Oft endet die Suche nach einem besseren Leben tödlich. Überlebende berichten.

Von Tomas Avenarius

Die einen kannten wir, die anderen nicht. Beim Abschied von den einen kamen der Präsident, die Kanzlerin, ausländische Minister. Sie fuhren vor am Kölner Dom, in schweren, dunklen Limousinen, trauerten neben den Angehörigen, bezeugten Respekt. Das galt den Opfern des Germanwings-Flugs 4U-9525. Bei den anderen, den 800, 900 oder 1000 namenlosen Opfern der jüngsten Flüchtlingskatastrophe auf dem Mittelmeer, kreuzten bleigraue Kriegsschiffe zwischen Treibgut, zogen Helikopter eintönig Kreise über blauen Wellen. Großer Auflauf war da keiner, die Angehörigen waren Hunderte, Tausende Kilometer entfernt, wenn sie denn überhaupt schon wissen, wer da starb. Geborgen werden diese Opfer kaum, das Mittelmeer ist hier besonders tief.

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