Migration:Zahl registrierter ukrainischer Flüchtlinge kaum verändert

Ein schriftlicher Asylerstantrag des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) liegt auf einem Tisch. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Vor fast eineinhalb Jahren begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seitdem kamen viele Menschen aus der Ukraine auch nach Niedersachsen. Seit einigen Monaten ist die Zahl nahezu unverändert.

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Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der registrierten ukrainischen Flüchtlinge hat sich in Niedersachsen in den vergangenen Monaten offenbar kaum verändert. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 bis Mitte Juli dieses Jahres wurden knapp 110.000 Ukrainer in Niedersachsen erfasst. Das teilte das Innenministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Seit einigen Monaten ist die Zahl der registrierten Ukrainer nahezu unverändert.

Das Innenministerium betonte, dass bei der Zahl weiterhin von einem Dunkelfeld auszugehen sei. Dies hänge etwa damit zusammen, dass Menschen ohne Abmeldung weitergereist seien und dass sich Ukrainer zunächst visafrei aufhalten dürften.

„Diejenigen, die in Deutschland bleiben wollen, sollen sich hier willkommen fühlen und eine faire Chance auf gute Integration bekommen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der dpa.

Mit Blick auf die Integration in den Arbeitsmarkt sagte Weil, unter den Geflüchteten aus der Ukraine seien viele Kinder, alte Menschen und Mütter, die such um kleine Kinder kümmern müssten. Das dürfe man bei den Beschäftigungsquoten nicht außer Acht lassen.

„Viele Geflüchtete pendeln auch zwischen ihrer Heimat und Deutschland, andere würden gerne zurück nach Hause, wagen es aber noch nicht. Ich wünsche all denjenigen, die zurückkehren wollen, dass ihnen das möglichst bald möglich sein wird, dann nämlich, wenn der furchtbare Krieg ein Ende gefunden hat“, betonte der Ministerpräsident.

© dpa-infocom, dpa:230730-99-605357/2

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