Flüchtlinge:Gestrandete in Norditalien

Auf die verzweifelte Lage von Flüchtlingen, die über die Balkanroute nach Norditalien gelangen, hat die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) aufmerksam gemacht. Die Zahl der Migranten, die bei Schnee und Kälte über die Berge nach Frankreich oder Österreich wollten, sei gestiegen. MSF zufolge berichteten sie von Rückweisung durch die französische oder italienische Polizei. Die Zahl solcher Pushbacks aus dem Zehn-Kilometer-Grenzgebiet nach Slowenien habe sich Italiens Innenministerium zufolge 2020 vervielfacht. In Ventimiglia, Triest, Bozen oder Oulx im oberen Susatal seien Gestrandete auf Hilfe Freiwilliger angewiesen. Ärzte ohne Grenzen forderte Italiens Behörden auf, den Menschen in Grenzgebieten Unterkunft, humanitäre Hilfe und medizinische Versorgung zu gewähren.

© SZ vom 23.01.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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