FDP-Nachwuchs:Lasse Becker tritt als Julis-Chef zurück

Lasse Becker auf dem Bundeskongress der Jungen Liberalen im Oktober 2012. (Foto: dpa)

Offizielle Begründung: Sein fortgeschrittenes Alter und Angriffe aus den eigenen Reihen. Lasse Becker, der Chef der Jungen Liberalen, zieht sich von der Spitze der FDP-Nachwuchsorganisation zurück.

Der Chef der FDP-Nachwuchsorganisation Junge Liberale, Lasse Becker, gibt sein Amt auf. Das gab der 30-Jährige jetzt in einer Erklärung bekannt.

Neben seinem für eine Jugendorganisation fortgeschrittenen Alter begründete Becker die Entscheidung auch mit Angriffen aus den eigenen Reihen gegen seine Person. "Beleidigungen, Verletzungen und Unterstellungen setzen jedem zu, und in dieser persönlichen Heftigkeit noch mehr."

Becker war erst im Frühjahr mit einem schwachen Ergebnis als Bundesvorsitzender der Julis wiedergewählt worden. Nun tritt er zum kommenden Bundeskongress Anfang November in Düsseldorf zurück.

Die Julis haben bundesweit etwa 9500 Mitglieder. Becker will nach eigener Aussage künftig im hessischen Landesverband am Neuaufbau der FDP mitarbeiten. Bei der Bundestagswahl war die FDP knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, bei der gleichzeitig abgehaltenen Landtagswahl in Hessen hatten es die Liberalen mit 5,0 äußerst knapp in den Landtag geschafft.

Lasse Becker hatte nach der Wahlniederlage den bisherigen Kurs seiner Partei deutlich kritisiert. Das Werben der Liberalen um Zweitstimmen von Unions-Anhängern bezeichnete er als "Bettelkampagne", die die FDP zu sehr von der Union abhängig gemacht habe. Sein Fazit am Wahlabend damals: "Man wählt niemanden, der sich selbst zum Wurm macht."

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