FDP:Jamaika vom Tisch

Beim Scheitern der Groko ergebe sich eine andere Lage, sagte Kubicki und löste damit Spekulationen über neue Jamaika-Verhandlungen aus. Doch da schritt Lindner ein.

Von Mike Szymanski, Berlin

FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat mit Äußerungen zu einem möglichen Scheitern einer großen Koalition Irritationen ausgelöst. Er sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: "Eines ist doch klar: Scheitert die Groko, haben wir eine andere Lage", die müsste dann neu bewertet werden. Dies war als mögliche Neuauflage von Jamaika-Sondierungen verstanden worden. So weit will Kubicki aber nicht gehen, wie er später auf Facebook ausführte. "Letzteres ist eine alte Kommandeursregel und überhaupt nicht sensationell, da selbstverständlich alle politischen Kräfte mit dem Umstand eines Scheiterns der großen Koalition umgehen müssten." Parteichef Christian Lindner hatte da seine Bewertung schon abgeschlossen. "In dieser Wahlperiode ist Jamaika für niemanden mehr ein Thema", sagte er nach Kubickis Äußerungen. Eine von der Union geführte Minderheitsregierung würde die FDP aber konstruktiv begleiten. "Dem schließe ich mich ausdrücklich an", betonte daraufhin Kubicki.

© SZ vom 06.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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