Europäische Union:Ohne Verlängerung

Lesezeit: 3 min

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schließt eine zweite Amtszeit aus. Die Mitgliedstaaten kritisiert er derweil ungewöhnlich scharf.

Von Daniel Brössler, Brüssel

Mehr als zwei Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker klargestellt, dass er für eine zweite Periode nicht zur Verfügung steht. Er werde im Europa-Wahlkampf 2019 "nicht noch einmal antreten", sagte der 62-Jährige dem Deutschlandfunk. Damit war allerdings in Brüssel auch nicht gerechnet worden. Vielmehr hatte es im Zusammenhang mit dem Wechsel des SPD-Politikers Martin Schulz nach Berlin Spekulationen über eine Amtsmüdigkeit Junckers gegeben. Der Luxemburger hatte sich erfolglos dafür eingesetzt, dass Schulz Präsident des Europäischen Parlaments bleibt. Juncker war 2014 nach einer erfolgreichen Kampagne als Spitzenkandidat der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP) gegen den anfänglichen Widerstand mehrerer Staats- und Regierungschefs zum Präsidenten der EU-Kommission gewählt worden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: