Erster Weltkrieg:Tour de Guerre

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Frankreich gedenkt des Endes des Ersten Weltkriegs - mit einem bombastischen Programm und einem Präsidenten, der schon jetzt seinen Platz in der Geschichte einfordert.

Von Nadia Pantel

Präsident Macron hat den historischen Musikverein „La Batterie des Grognards de Haute Alsace" nach Morhange eingeladen, wo 1914 allein am 22. August 27 000 französische Soldaten starben. (Foto: Blondet Eliot/ddp/abaca press)

Emile, Auguste, Oscar. Die Namen auf den Kreuzen in Verdun klingen vertraut. Es sind genau die Namen, die heute auf den Spielplätzen in Paris gerufen werden, wenn die Eltern ihre Kinder in der Sandkiste suchen. Die Eltern in Berlin rufen dasselbe: Emil, August, Oscar, nur rutscht bei ihnen die Betonung auf die erste Silbe. An Schaukeln und Wippen herrscht heute deutsch-französische Einigkeit, dass das Vergangene schön ist. Als aber vor 100 Jahren die jungen Oscars beider Länder alt genug waren, ein Gewehr zu halten, schossen sie aufeinander. Vor dem Beinhaus von Verdun haben 16 000 der Getöteten ein eigenes Kreuz bekommen, sie ruhen in Reih und Glied.

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