Es gibt etwas, das die Türkei eint, dieses so gespaltene Land. Am Tag zwei nach dem Beben wird es wieder sichtbar. Es ist die Liebe zu den sozialen Medien. Kann gut sein, dass sie schon einigen Menschen das Leben gerettet hat. Verschütteten, die unter den Trümmern ihrer Häuser noch Empfang auf ihr Handy bekamen. Oder die davon profitierten, dass auf Instagram ein Aufruf herumging: "Wichtig! Entfernt aus euren Wlan-Netzen den Passwortschutz." Sodass jeder sie benutzen kann, selbst mit fast leerem Akku irgendwo unter Stahl und Beton und Schutt begraben.
Türkei:"Bitte schickt ein Team. Ich bin der im roten Mantel"
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"Bitte schickt ein Team": Eine Frau auf den Trümmern eines Hauses in Iskenderun, unter denen Familienangehörige verschüttet sind.
(Foto: Burak Kara/Getty Images)Per Handy flehen Verschüttete und Angehörige um Hilfe. Tausende Freiwillige sind im Einsatz, doch bei den eisigen Temperaturen läuft den Rettern die Zeit davon. Über den zweiten Tag nach der Katastrophe.
Von Raphael Geiger
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