Die Mutter des mutmaßlichen Attentäters von El Paso soll schon vor Wochen bei der Polizei angerufen haben, wie CNN berichtet. Sie war offenbar besorgt, dass ihr 21 Jahre alter Sohn ein Gewehr ähnlich einer Kalaschnikow AK-47 besitzt. Die Anwälte der Mutter teilten CNN mit, dass ihr vor allem "sein Alter, seine geistige Reife und sein Mangel an Erfahrung im Umgang mit Schusswaffen" Sorge bereiteten.
Dem Bericht zufolge wurde die Mutter an einen Beamten weitergeleitet, der allein aufgrund des Alters des jungen Mannes kein Problem in der Situation sah. Es sei ihm gesetzlich erlaubt, so eine Waffe zu besitzen, soll er der Frau geantwortet haben. Bei dem Anruf soll die Mutter nicht den Namen ihres Sohnes genannt haben und offenbar fragten die Polizisten auch nicht danach.
Möglicherweise hätten die Behörden so im Vorfeld der Tat aufmerksam auf den 21-Jährigen werden können. Der hatte vor seiner Tat im Internetforum 8chan ein rassistisches Manifest veröffentlicht. Darin kündigte er an, die "hispanische Invasion von Texas" stoppen zu wollen. Wenig später setzte er sich in sein Auto, fuhr zehn Stunden lang quer durch den Bundesstaat und erschoss in einem Walmart in El Paso 22 Menschen und verletzte Dutzende. Nach der Tat ergab er sich der Polizei und sitzt seitdem in Haft.