Ermittlungen:Staatsschutz ermittelt nach Zwischenfall bei Demonstration

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Frankfurt (Oder) - Nach einem Zwischenfall während einer Demonstration in Frankfurt (Oder) gegen den Ukraine-Krieg ermittelt der Staatsschutz. Demnach kam es im Verlauf einer angemeldeten Versammlung an der Großen Scharrnstraße zwischen Teilnehmern und einer anderen Protestgruppe zu Auseinandersetzungen.

Der Polizei seien zwei Anzeigen wegen Körperverletzung über die Internetwache zugegangen, die sich um das Geschehen drehten, teilte Sprecher Roland Kamenz auf Anfrage am Montag weiter mit. Zum Teil gebe es auch Vorwürfe gegen das Agieren der Polizei. Die Anzeigen werden dem Sprecher zufolge durch den Staatsschutz bearbeitet.

Auf einem Video von dem Zwischenfall am vergangenen Samstag, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ist zu sehen, wie Demonstrierende auf dem Boden liegende Personen wegtragen oder wegschleifen. Einige greifen aus dem Protestzug heraus Menschen aus der Gegengruppe an. Bei der Demonstration forderten Teilnehmer Frieden in der von Russland angegriffenen Ukraine. Hintergrund war der Jahrestag der Invasion.

Das Bündnis Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder) verurteilte die Angriffe durch Teilnehmer der Demonstration. Es seien mehrere gewaltbereite sowie stadtbekannte und überregionale Neonazis beim Aufmarsch dabei gewesen, erklärte Bündnissprecher Jan Augustyniak. Die Polizei nannte auf Nachfrage keine weiteren Details.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-761839/2

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