Demokratischer Wandel:Myanmar fordert Aufhebung aller Sanktionen

Myanmar wehrt sich gegen die westlichen Sanktionen und fordert angesichts des eingeleiteten demokratischen Wandels ein Ende der Strafmaßnahmen.

Myanmar hat angesichts des demokratischen Wandels im Land eine vollständige Aufhebung westlicher Sanktionen gefordert. Die Strafmaßnahmen behinderten die wirtschaftliche Entwicklung Myanmars, sagte der oberste Berater von Präsident Thein Sein, U Ko Ko Hlaing, heute in Singapur.

Viele Länder hätten ihre Sanktionen gehen Myanmar bislang nur "ausgesetzt, aber nicht vollständig aufgehoben", fügte er hinzu. Das schrecke vor allem Investoren ab, die langfristig in dem Land investieren wollten. Nachdem Myanmar jahrzehntelang von einer Militärjunta regiert wurde, war im vergangenen Jahr eine zivile Regierung eingesetzt worden, die erste Schritte zur Öffnung des Landes einleitete. Politische Gefangene wurden entlassen, Anfang Mai zog die zuvor jahrelang unter Hausarrest stehende Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi ins Parlament des Landes ein.

Die EU legte ihre Sanktionen gegen Myanmar im April für ein Jahr auf Eis, um die Reformbestrebungen zu unterstützen. Auch die USA lockerten bestimmte Finanzsanktionen, eine vollständige Aufhebung der Strafmaßnahmen hält die Regierung in Washington aber noch für verfrüht. Gestern hatte die australische Regierung angekündigt, bis auf ein Waffenembargo alle Sankionen gegen Myanmar aufzuheben.

© Süddeutsche.de/AFP/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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