In Dänemark hat am Dienstag die Parlamentswahl stattgefunden. Jüngste Umfragen deuteten auf ein enges Rennen und einen knappen Vorsprung für das Lager der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vor dem rechts-konservativen Block. Nach 20 Uhr wurden erste Hochrechnungen erwartet. Frederiksen setzt auf ein Vertrauensvotum für ihren Umgang mit der Corona-Pandemie. Doch der Wahlkampf stand zuletzt im Zeichen von Inflation und Energiepreisen und Folgen des Ukraine-Kriegs. Mit der mutmaßlichen Sabotage an Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee auch in dänischen Gewässern nahm die Verunsicherung der Bürger weiter zu. Frederiksen, die 2019 Dänemarks jüngste Ministerpräsidentin wurde, strebt eine breite Koalition über die Links-Rechts-Spaltung hinweg an und argumentiert, in Zeiten internationaler Unsicherheit sei politische Einigkeit nötig. Sie hatte die Wahl vorgezogen, um einem Misstrauensvotum zu entgehen.
Dänemark:Vorgezogene Parlamentswahl
© SZ vom 02.11.2022 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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