China:Sicherheit, die krank macht

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Gemeinsam einsam: Ein Haus in Wuhan, das als Epizentrum des Corona-Ausbruchs gilt. Die Behörden haben rigorose Ausgangssperren verhängt, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. (Foto: Reuters)

Millionen Menschen mussten in China zu Hause bleiben. Erste Untersuchungen zeigen, wie dramatisch die psychosozialen Folgen einer massenhaften Isolation sind.

Von Lea Deuber, Peking

Anfangs hätten ihre Freunde sie immer wieder gefragt. Aber mit ihnen Computer zu spielen oder auch selbst nur einen Film zu schauen, das habe Sun Ying zu Beginn einfach nicht geschafft. Mehr als zwei Monate sitzt die 22-Jährige jetzt schon in der Wohnung mit ihren Eltern in Wuhan fest. Über Nacht hat die Regierung ohne Vorwarnung die Stadt abgeriegelt. Die meiste Zeit habe sie seitdem am Handy verbracht. "Vor allem am Anfang habe ich permanent die Nachrichten gecheckt", sagt sie, voller Angst vor der nächsten schlimmen Nachricht. Zuhause sei die Stimmung bedrückend gewesen. Ihre Eltern sind beide um die 50. In ihrem Bekanntenkreis gab es erst Erkrankte und dann immer mehr Tote. Doch tun konnten sie nichts, nur warten.

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