CDU:Merz will mitmachen

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat der CDU-Spitze angeboten, in einem Team für den nächsten Wahlkampf eine Rolle zu spielen. "Wir müssen mit der bestmöglichen Formation in die nächste Bundestagswahl gehen. Das ist nicht nur eine Person an der Spitze, das ist eine Mannschaft, und ich möchte auch in einer Mannschaft dabei sein", sagte Merz bei einer Wirtschaftsveranstaltung am Tegernsee.

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßte das Angebot. "Ich freue mich über die Bereitschaft von Friedrich Merz, sich zu engagieren", sagte sie am Freitag am Rande der zweitägigen Klausur der CDU-Spitze in Hamburg. Auch Generalsekretär Paul Ziemiak zeigte sich erfreut. Die CDU brauche "viele verschiedene starke Köpfe. Und Friedrich Merz gehört sicherlich zu den besonders meinungsstarken Köpfen". Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus warnte hingegen vor Personaldebatten. Im Zusammenhang mit einer von CSU-Chef Markus Söder ins Spiel gebrachten Verjüngung des Bundeskabinetts sagte er: "Die Menschen haben genug von Personaldiskussionen und ich im Übrigen auch." Zudem erteilte er einer Zusammenarbeit der CDU mit Linkspartei oder AfD, wie sie in Thüringen diskutiert wird, eine klare Absage. "Die Beschlusslage der Bundespartei und der Bundestagsfraktion ist ganz klar: Es gibt keine inhaltliche Zusammenarbeit mit der AfD und den Linken. Und ich erwarte von allen Beteiligten, dass es auch dabei bleibt." Thüringens CDU-Chef Mike Mohring dagegen sagte der Rheinischen Post: "Ich erwarte grundsätzliches Verständnis für das, was wir machen." Mohring hatte einer Minderheitsregierung von Linken, SPD und Grünen bei bestimmten Projekten Unterstützung im Landtag in Aussicht gestellt. Er betonte, er stimme sich mit CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer ab.

© SZ vom 18.01.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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