Bundestagswahl: Dreifarbige Republik

Die politische Statik hat sich am Sonntag verändert. Bundespräsident Steinmeier warnt vor Antisemitismus und Fremdenhass. Die Ostbeauftragte der Regierung nimmt den Osten in Schutz und erinnert an AfD-Erfolge im Westen.

Die neue politische Farbenlehre in Deutschland zeigt sich exemplarisch an zwei Grafiken: Die eine zeigt die siegreichen Parteien in den 299 Wahlkreisen bei der Zweitstimme - da ist viel Unions-Schwarz zu sehen und viel weniger Rot als früher. Die andere zeigt die zweitplatzierten Parteien bei der Zweitstimme - da ist viel mehr sozialdemokratisches Rot zu sehen als früher und ganz viel AfD-Blau, das es bisher so nicht gab in der Republik. Die AfD war am Sonntag drittstärkste Kraft im Bundestag geworden.