Bundesregierung:Kirchenasyl erschwert

Immer weniger Fälle von Kirchenasyl führen zu einem regelrechten Asylverfahren. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, über die der Spiegel berichtet. Im vergangenen Jahr sei für 14 der insgesamt 464 Personen, von denen ein entsprechendes Dossier eingereicht worden sei, ein Asylverfahren aufgenommen worden. Die Linke kritisierte diese Entwicklung scharf. "Humanitären Fall-Konstellationen wird nur noch selten Rechnung getragen", sagte die Abgeordnete Ulla Jelpke. Dieter Müller von der Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche erklärte, die jüngsten Regeländerungen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hätten das Ziel gehabt, "Kirchenasyl zu erschweren und so die Zahlen zu drücken".

© SZ vom 22.02.2020 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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